„Es tat sehr weh“: Syrische Kinder erzählen über ihren Vergewaltiger in der Türkei.
Flüchtlinge 16:52 13.05.2016
Ein Sputnik-Korrespondent hat in der Türkei die Zeugenaussagen von mehreren Kindern gesammelt, die zuvor im türkischen Vorzeige-Flüchtlingscamp Nizip offenbar sexuell missbraucht worden waren.
In der Untersuchungshaft hat der Verdächtige nach Sputniknews vorliegenden Informationen geäußert, dass er nur mit drei Kindern von den insgesamt acht Klägern bekannt sei. Darüber hinaus soll ein Junge laut Erdal E. ihm selber sexuellen Kontakt angeboten haben.
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„Erdal E. rief mich auf die Toilette und bot mir 1,5 Lira an, um mit mir sexuellen Kontakt zu haben. Als ich mich weigerte, riss er mir die Hose vom Leib und vergewaltigte mich. Das hat sehr weh getan“, sagte das 12-jährige Opfer A. D. im Gericht. Einige Tage später habe ihn der Peiniger entgegen seinen Willen auf die Toilette gezerrt und erneut vergewaltigt.
Ein anderer Junge, der ebenfalls 12-jährige M. H., teilte mit, dass der Täter ihn im Fastenmonat Ramadan mit Geld in die Duschkabine gelockt und ihn dort begrapscht haben soll.
„Er fasste die Geschlechtsorgane an, eine Vergewaltigung gab es nicht“, gab er zu.
Nach Angaben zweier anderer Minderjähriger hat Erdal E. offenbar fast jedem Kind in dem Camp Geld für sexuelle Kontakte angeboten, mehrere hätten danach die Flucht ergriffen und sich somit vor einer Nötigung gerettet.
Extremisten Org.: Graue Wölfe |
„Erdal E. hat mich auf die Toilette gerufen und sagte mir, dass er Spaß haben wolle und etwas Abwechslung brauche. Er bot mir 10 Lira an und sagte danach, dass er kurz raus müsse, um noch etwas zu holen. Genau dann bin ich geflüchtet“, sagte einer der Jungen.
All dies habe der Junge seinen Freunden erzählt, die ebenfalls von dem Täter belästigt worden seien.
Nach Angaben der Ermittler soll der türkische Staatsbürger Erdal E. sich innerhalb von drei Monaten in dem Zeltlager im südosttürkischen Nizip an 30 Kindern im Alter zwischen acht und 12 Jahren vergangen haben. Der Verdächtige habe den Jungen 1,5 bis fünf Lira (ungefähr 50 Cent bis 1,60 Euro) gegeben und sie in den Waschräumen und Toiletten zu sexuellen Handlungen genötigt.
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Der Mann befindet sich in Haft, es wird weiter ermittelt. Wird seine Schuld bewiesen, drohen ihm bis zu 300 Jahre Gefängnis