Syrien - Aleppo - Hama

Syrische Armee verbucht weitere Geländegewinne um Hama - Offensive in Nord-Aleppo

Syrische Armee verbucht weitere Geländegewinne um Hama - Offensive in Nord-Aleppo
Die syrische Armee und russische Luftwaffe haben eine Gegenoffensive der Freien Syrischen Armee und der al-Nusra-Front im Norden der Provinz Hama zurückgeschlagen. Zeitgleich startete die syrische Armee eine Großoffensive im Norden der Provinzhauptstadt Aleppo auf logistische Routen von Rebellen, die in die Türkei führen. 
            
Am Montag wurde eine Offensive vonseiten diverser Rebellen-Gruppen gestartet, deren Ziel es war, den Norden der Hama-Provinz wieder von den Regierungstruppen einzunehmen. Der Angriff erfolgte über die Stadt Morek. Ein lokaler Kommandeur Assad-treuer Kräfte sagte gegenüber einem RT Arabisch-Korrespondenten, dass die feindlichen Kämpfer die Verteidigungslinien der Armee mit „Benzinkanistern“ beschossen hätten. Dennoch hielten die Stellungen der syrischen Armee, die von schiitischen Milizen aus dem Libanon, dem Irak und Iran unterstützt werden, der Rebellen-Offensive stand, wurde berichtet. Dabei wurden zahlreiche Fahrzeuge und ein Bulldozer der Rebellen zerstört.
 
Artilleriestellung der Syrisch Arabischen Armee in der Hama Provinz.
Artilleriestellung der Syrisch Arabischen Armee in der Hama Provinz.
An der Rebellenoffensive nahmen die dschihadistische al-Nusra-Front und die gleichgesinnte Dschund al-Aksa, aber auch die gemäßigteren Milizen Adschnad al-Scham, Failak al-Scham und die Freie Syrische Armee teil.
Der Angriff auf die nördlichen Regionen von Hama war deshalb so bedeutend für die Rebellen, weil dieser den Vormarsch der Armee al-Assads auf die Provinz Idlib stoppen sollte, die nach dem Fall Latakias nun militärisch exponiert dasteht. Idlib wird vollständig vom Rebellenbündnis „Dschaisch il-Fatah“ gehalten, welches sich aus Ahrar al-Scham und zahlreichen anderen Milizen zusammenstellt. Zu den Unterstützerstaaten von Dschaisch il-Fatah sollen Analysten zufolge die Türkei, Saudi-Arabien und Katar zählen.
 
 
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Syriens, SANA, soll sich die Abwehr der Rebellenoffensive zu einer Gegenoffensive der syrischen Armee entwickelt haben. Ein al-Nusra-Hauptquartier in Morek soll zerstört worden sein. Mindestens 37 Rebellen, vermutlich aus den Reihen der al-Nusra, wurden getötet.
 
Ein weiterer Kommandeur der syrischen Streitkräfte lobte gegenüber RT Arabisch die Erfolge seiner Armee:
Durch die Umsetzung eines Plans, der mithilfe der russischen und syrischen Luftwaffe entwickelt wurde, haben wir es geschafft, die bewaffneten Gruppen zu umkreisen und dutzende Kämpfer zu töten; auch 15 Fahrzeuge mit aufmontierten Maschinengewehren und fünf gepanzerte Fahrzeuge wurden zerstört.“
Am 31. Januar berichteten Quellen vor Ort, auf die sich die türkische Nachrichtenagentur Anadolu beruft, dass die syrische Armee zuvor zahlreiche Dörfer nördlich der Provinzhauptstadt Hama erobert habe. Seitdem versuchen Rebellen immer wieder, in die Vororte Hamas einzusickern.
 
Unterdessen hat die syrische Armee gemeinsam mit der libanesischen Hisbollah am Montag eine aus strategischen Gründen bedeutsame Offensive im Norden Aleppos gestartet. Die Provinz Aleppo ist die bevölkerungsreichste Syriens. Die syrische Armee stieß rund zehn Kilometer vor. Es wurden drei Dörfer eingenommen. Die Armee versucht, den von Rebellen kontrollierten Korridor, der über Azez in die Türkei geht, zu schließen. Entlang dieses schmalen Raums verläuft eine für die in der Provinzhauptstadt Aleppo eingeschlossenen Rebellen überlebenswichtige Versorgungsroute in die Türkei.
 
 
In Genf versuchen die Vertretungen der "Opposition" ihre Teilnahme an der Friedenskonferenz an militärische Konzessionen vonseiten der al-Assad-Regierung zu binden. Ebenso deutete beispielsweise der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vor einigen Tagen an, dass ein Waffenstillstand in Syrien den Verhandlungen zuvor kommen müsse.
Die Regierung unter al-Assad sieht sich im Gegenzug als einzigen legitimen Akteur mit Waffengewalt in Syrien. Al-Assad versucht, den aktuellen militärischen Nimbus, gedeckt durch Russland, möglichst schnell und effektiv in politisches Verhandlungskapital umzumünzen.
 
 

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