Militär-Russland

Armata-Panzer unter Beschuss: Russland verschärft Test-Kriterien

14:07 15.02.2016

Bei Tests soll der neue russische Panzer T-14 Armata unter anderem seine Fähigkeit beweisen, modernsten Projektilen standzuhalten. Experten betrachten ihn unterdessen als Beleg dafür, dass Russland seinen militärtechnischen Rückstand auf die USA allmählich aufholt.

 
 
Der russische Militärexperte Alexej Chlopotow sagte dem TV-Sender Swesda im Hinblick auf das Testprogramm für den Armata: „Was die Test-Methodik als solche betrifft, bleibt sie in Russland praktisch unverändert und ist eigentlich gesetzlich vorgeschrieben. Die Kriterien für und die Anforderungen an die modernsten Erzeugnisse sind jedoch deutlich schärfer. Der Panzer muss beispielsweise auf denselben Teststrecken und unter denselben Bedingungen fähig sein, Belastungen bei einem höheren Tempo zu verkraften.“

Die Testfahrten sind nur ein Bestandteil der Prüfungen. Der Panzer soll auch einem unmittelbaren Beschuss unterzogen werden. Die Aufgabe ist, trotz massiver Treffer funktionsfähig zu bleiben, selbst wenn der Panzer mit modernsten Waffen beschossen wird.

 
Russlands neuer Superpanzer T-14 “Armata”
Russlands neuer Superpanzer T-14 “Armata”
Militärexperte Sergej Suworow erläuterte: „Die frontale Panzerung des T-14 schützt die Besatzung und die Systeme des Panzers tatsächlich vor allen gegenwärtigen und in Entwicklung befindlichen Projektilen, darunter auch vor Panzerabwehr-Lenkraketen. Zur hohen Überlebensfähigkeit des Panzers tragen auch mehrere komplizierte EDV-Systeme bei – von speziellen Sensoren bis hin zu einem Komplex abstandsaktiver Schutzmaßnahmen.“
Ein besonderer Trumpf des Armata ist seine modulare Plattform, die ermöglicht, Reparaturen bei Bedarf deutlich zu beschleunigen. Bei einem T-72- oder T-90-Panzer ist es laut Chlopotow beispielsweise ein sehr umständlicher Vorgang, den Motor zu reparieren. Denn man muss zunächst die Sektion auseinandernehmen, die den Motor enthält. Im Fall Armata wird dagegen der ganze Modul ausgetauscht, was nur wenige Stunden in Anspruch nimmt. Auch ein beschädigter Geschützturm lässt sich schnell auswechseln. 
Der neue russische Panzer beeindruckt auch westliche Experten. Daniel Davis, Ex-Offizier des US-Heeres, hatte kürzlich in einem Gastbeitrag für „National Interest“ geschrieben: „Der T-14 wirkt nicht weniger überlebensfähig und tödlich als der amerikanische Abrams. Dieser hätte 1991 bei einem Duell gegen jeden ausländischen Panzer gesiegt. Doch jene Überlegenheit wurde eingebüßt.“


Der russische Militärexperte Viktor Baranez kommentierte für sputniknews: „Die USA fühlen sich dadurch verwundbar, dass die russische Armee seit drei Jahren ihren militärtechnischen Rückstand auf die US-Army in vielen Bereichen reduzieren konnte.“
 

Baranez sagte, Russland gebe viel Geld für die Modernisierung seiner Armee aus: „Modernste gepanzerte Kampffahrzeuge, Fluggeräte und Luftabwehrsysteme sind entstanden – wie etwa das beispiellose operativ-taktische Raketensystem Iskander, der modernste T-50-Kampfjet und der Armata-Panzer. Ein Entwicklungszentrum für Kampfroboter und eins für Drohnen wurden eingerichtet. Dabei waren diese Projekte nicht nebulös, sondern hatten präzise Umsetzungsfristen.“

 

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