Militär-Syrien

IS-Hochburg Rakka: Terroristen fliehen nach russisch-französischem Vergeltungsschlag

16:12 18.11.2015  Russland vs. Islamischer Staat 





Die Kämpfer des Islamischen Staates haben ihre Stellungen in der syrischen Stadt Rakka verlassen und fliehen zur türkischen Grenze. Einige Terror-Milizen schossen den Fahnenflüchtigen hinterher und verschanzten sich in Zivilhäusern, wie gegenüber RIA Novosti ein Stadteinwohner mitteilte.

„Nach den gestrigen Luftschlägen haben sich die Terrormilizen auf den Straßen eine Schießerei geliefert. Dies geschah zwischen einer Gruppe, die fliehen wollte, und denen, die sie daran hindern  wollten. Die meisten Kämpfer, die sich auf den Kontrollpunkten in der Stadt befanden, verschanzten sich in Häusern der Zivilbevölkerung ohne Zustimmung der Eigentümer. Ein Teil der Militanten ausländischer Herkunft begab sich in Jeeps zur türkischen Grenze“, sagte der Einwohner.


Nach Angaben einiger anderer Stadtbewohner haben die Terroristen auch ihre Kontrollpunkte in der Vorstadt von Rakka verlassen und sich zur Verbindungsstraße nach Aleppo zurückgezogen.



Ähnlich verhält es sich in der Stadt Tell Abjad, 100 Kilometer nördlich von Rakka. Nach dem Vormarsch der syrisch-kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) hatte die  Extremistenmiliz des IS in den vergangenen Wochen die Hälfte ihrer Stellungen verlassen. Einige Terroristen flohen zur türkischen Grenze. Die zurückgebliebenen Terroristen verschanzten sich ebenfalls in zivilen Wohnhäusern. Ihre Stellungen werden voraussichtlich demnächst auch von der US-geführten Koalition bombardiert werden.


Am Vorabend, vier Tage nach der dramatischen Anschlagsserie in Paris, haben zehn Kampfjets vom Typ Rafale und Mirage 2000 einen neuen Angriff auf die IS-Hochburg Rakka im Norden Syriens geflogen. Laut dem französischen Verteidigungsministerium wurden bei dem Einsatz ein Kommandoposten und ein Trainingszentrum der Terroristen zerstört.





Nach der Terrorwelle in Paris hat der französische Präsident Francois Hollande am Dienstag die Bildung einer „großen Koalition“ mit Russland und den USA angekündigt, die dem Islamischen Staat den Todesstoß versetzen soll.


Am Mittwoch kündigte der Hauptstab der russischen Seekriegsflotte mit, dass Russische Kriegsschiffe die Fliegerkräfte der französischen Marine beim Kampfeinsatz gegen den IS in Syrien decken sollen. Der Oberste Befehlshaber der Streitkräfte Russlands, Wladimir Putin, hatte am Dienstag den Generalstab und das Verteidigungsministerium beauftragt, mit der französischen Marine gemeinsam einen Plan für gemeinsame militärische Handlungen in Syrien – sowohl in der Luft als auch auf See – zu konzipieren.


Putin zufolge sollen die russischen Militärkräfte mit ihren französischen Kollegen, die mit dem Flugzeugträger „Charles de Gaulle“ vor der syrischen Küste eintreffen sollen, wie mit Verbündeten zusammenarbeiten


Im Rahmen des verstärkten Einsatzes gegen die Terrorgruppierung Islamischer Staat flogen in den vergangenen Tagen mehrere russische Langstreckenbomber des Typs Tu-95MS und strategische Überschallbomber Tu-160 Luftattacken gegen den IS. Insgesamt feuerten sie mehr als 30 Raketen gegen Stellungen der Terroristen in den Provinzen Rakka, Homs und Aleppo ab.


Wie zuvor Verteidigungsminister Sergej Schoigu dem Präsidenten und Oberbefehlshaber Wladimir Putin mitteilte, wurde die Zahl der russischen Luftangriffe in Syrien verdoppelt.


Die russische Luftwaffe fliegt seit dem 30. September auf Bitte der Regierung in Damaskus Angriffe gegen die Terrororganisationen IS und al-Nusra, die in den vergangenen Jahren weite Teile Syriens unter Kontrolle gebracht hatten. Russische Jets haben laut Angaben aus Moskau bereits mindestens 2700 Ziele zerbombt und Hunderte Dschihadisten getötet. Mit russischer Luftunterstützung haben die Truppen von Syriens Präsident Baschar al-Assad eine große Offensive begonnen und bereits mehrere Gebiete befreit









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