Der TV-Sender Swesda berichtet in seiner Onlineausgabe, der gegenwärtige technologische Stand ermögliche Scharfschützen bereits Treffer aus einer Distanz von etwa 2.000 oder sogar 3.000 Metern. Der russische Hersteller Lobaev Arms habe mit einem Scharfschützengewehr aus eigener Produktion einen Rekord aufgestellt, indem ein Ziel in 3.440 Meter Entfernung getroffen worden sei. Es habe sich dabei allerdings um keinen realen Kampfeinsatz gehandelt.
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„Zwar lässt sich eine Mannscheibe mit gegenwärtiger Optik in fünf Kilometer Entfernung erkennen, doch ein Treffer mit einem Scharfschützengewehr wird dabei an den Gesetzen der Physik scheitern“, so der Bericht. Etwa der Wind sei ein wichtiger Störfaktor. Dazu noch könne sich das Ziel bewegen, weswegen ein präziser Schuss noch schwerer falle.
Ein Scharfschützen-Ausbilder des russischen Verteidigungsministeriums sagte dem Sender: „Das ist eine unglaubliche Aufgabe. Es geht darum, ein Präzisions-Projektil zu entwickeln, das nach dem Abfeuern minimale Energie-Verluste haben muss. Diese minimalen Verluste lassen sich nur durch eine zusätzliche Schubleistungs-Quelle erreichen, durch ein Strahltriebwerk.“
Der Sender kommentierte: „Obwohl das Wort ‚strahlgetrieben‘ nicht alle Fachleute gebrauchen, wird man wahrscheinlich gerade auf diese Weise vorgehen müssen, um jene Zehn-Kilometer-Schussdistanz zu erreichen, die von der Stiftung für perspektivische Forschungen anvisiert wird.“
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Die erwähnte Stiftung ist eine russische Staatseinrichtung. Sie fördert Forschungsprogramme im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich. Ihr Vizechef Witali Dawydow hatte kürzlich gesagt, es werde an einer „smarten Kugel“ gearbeitet. Die Entwicklungsarbeiten seien schon gelaufen. Nun habe man mit „Tests im gelenkten Flug-Modus“ begonnen.
Der Sender kommentierte weiter: „Um das Ziel genau zu treffen, muss eine solche Kugel entweder mit Hilfe eines Beobachters und mittels eines Laserstahls gelenkt werden oder einen selbständigen winzigen Lenk-Block bekommen.“
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Nötig wäre laut Fachleuten auch ein effizienteres Schießpulver. Der russische Technik-Experte Andrej Chudolejew erläuterte: „Wenn wir davon sprechen, ein solches Projektil mit üblichen Handfeuerwaffen einzusetzen, muss die Rede von einem Schießpulver mit einer hohen Leistungsfähigkeit sein, um die Startgeschwindigkeit der Kugel zu erhöhen.“Wie der Sender vermutete, könnte die angestrebte Reichweite eigentlich die Entwicklung eines ganz neuen Scharfschützengewehrs erfordern. Das Projektil selbst wäre dabei wahrscheinlich größer im Vergleich zu den Kugeln, die jetzt für diese Zwecke eingesetzt werden. Nötig wären auch effizientere Zielvorrichtungen mit elektronischen Komponenten.
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